Geschichte und Entwicklung der Blutanalyse und das
Datenmanagement-System von BodyBio (USA)
Von Patricia Kane, PhD *

Allgemeine Blutchemieanalyse
Der Allgemeinpraktiker verlangt eine Analyse der Blutchemie als Routineuntersuchung, um die Gesundheit seiner Patienten einschätzen zu können. Normalerweise wird dem Patienten in der Arztpraxis Blut entnommen oder der Patient wird auf ein externes bzw. auf ein Spitallabor verwiesen. Der angeordnete Test ist entweder auf wenige Einzelheiten beschränkt oder er ist von gründlicher Natur.

Um die Blutchemie zu bestimmen, wird das Serum des nüchternen Patienten analysiert. Das Blut wird in eine Serum-Vacuum-Röhrchen zur Trennung des Serums entnommen. Das Laborpersonal unternimmt dann folgende Schritte, um das Blutröhrchen für den Test vorzubereiten. Das Blut wird für 30 Minuten zur Gerinnung stehen gelassen. Das Röhrchen wird dann in eine balancierte Zentrifuge gestellt und während 30 Minuten zentrifugiert, bis das Serum im Röhrchen nach oben steigt und von den Erythrozyten durch einen Polymergel getrennt ist. Um ein großes Blutbild mit manueller Differenzierung durchzuführen, wird das Blut in ein Röhrchen mit einem lavendelfarbigen EDTA-Verschluss entnommen.

Sofort nach der Entnahme wird das Röhrchen mehrmals gewendet, damit sich das Konservierungsmittel gleichmäßig mit dem Blut vermischt. Die zwei präparierten Fläschchen werden in ein Zentrallabor geschickt, wo sie analysiert werden, und innerhalb von 24 Stunden sind die allgemeinen Werte und das gesamte Blutbild mit manueller Differenzierung bekannt. Der Arzt erhält die Resultate des Bluttest per Post und/oder per Fax.

Die allgemeine Blutchemieanalyse gibt eine Momentaufnahme des Gesundheitszustandes der Patienten. Blutchemie ist ein einzigartiges Werkzeug für den Kliniker. Die Beschränkung des Tests liegt in der eindimensionalen Berichterstattung, welche die Fähigkeiten des Praktikers, eine ganzheitliche Analyse des Gesundheitszustandes seiner Patienten zu machen, erstickt. Die Blutbildanalyse, wie sie jetzt vorgenommen wird, ist ein unausgeschöpftes Reservoir an hochdetaillierter Information bezüglich der Gesundheit des individuellen Patienten.

Das Standardformat der Blutbildresultate, welches dem Praktiker zugesandt wird, enthüllt eine kolonnenartige Aufzählung an chemischen Blutbestandteilen des individuellen Patienten. Neben jedem Resultat ist eine Bandbreite, welche die generell akzeptierten Werte für eine gesunde Person darstellen. Diese Normalwerte sind auf das Alter und das Geschlecht des Individuums zugeschnitten. Sollten die Werte eines Patienten außerhalb der akzeptierten Bandbreite oder des Normalbereichs fallen, wird der individuelle Wert mit einem H (Hoch) oder einem L (Tief) hervorgehoben oder mit einem * Stern versetzt.

Die meisten Ärzte wurden gelehrt, das Blutprofil kurz zu überfliegen, um Werte zu finden, welche ein H oder L tragen. Diese Werte werden zum Fokus oder zur Bestätigung eines vermuteten Problems. Weitere Tests oder Medikamente werden eingesetzt. In einer Standardpraxis ist in vielen Fällen die Angabe eines H- oder L-Wertes im Blutbild nicht ausschlaggebend. Zudem ist die Anzeige eines H- oder L-Wertes nicht Grund genug für den Arzt, eine klare medizinische Entscheidung zu treffen. Viele unbeantwortete Fragen bleiben bezüglich der abnormalen Werte, welche außerhalb der Bandbreite liegen.

Dies ist auf das Fehlen eines angemessenen Trainings in der Interpretation des Blutbildes während des Medizinstudiums zurückzuführen. Der Arzt, welchem das Wissen des klinischen Chemikers oder medizinischen Forschers fehlt, ist in der Beurteilung des Blutbildes benachteiligt. Aus diesem Grunde wird die Zeitspanne, welche der durchschnittliche Arzt zur Beurteilung der Testresultate aufwendet, auf weniger als drei Minuten geschätzt.

Jährlich 120 Millionen Blutbildtests in den USA - eine gewaltige Datenbank
Über 120 Millionen Blutbildtests werden in den USA pro Jahr durchgeführt. Leider haben bisher bloß die klinischen Chemiker diese wertvolle Datenbank wahrgenommen. Die Mediziner haben noch kaum Gebrauch von dieser extravaganten medizinischen Information gemacht. Ein Diagnosecode begleitet jedes Blutbild. Dieser Code stellt eine Verbindung zwischen Störungen in der Blutchemie und diversen Krankheitsbildern dar.

Leider sprechen sich der klinische Chemiker, der Arzt und der Universitätsforscher nicht miteinander ab - die Kommunikationslinie zwischen ihnen fehlt, und doch besitzt jeder ein kritisches Stück der Information, welche zur Lösung von metabolischen Störungen und Krankheiten führen würde.

Blutbildanalyse bei BodyBio
Das medizinische Datenmanagement-System der BodyBio dient dazu, die Arbeit verschiedener Fachbereiche miteinander zu verschmelzen, und bietet dem Arzt detaillierte, unterstützende medizinische Daten bezüglich eines individuellen Patienten. Sobald das Blutbild des Patienten fertig ist, läuft es durch das BodyBio Datensystem, welches die Information von über 20.000 medizinischen Artikeln enthält. Der BodyBio-Bericht gibt dem Kliniker eine Panoramaübersicht über die Körpersysteme des Patienten in Form einer einzigartigen graphischen und numerischen Darstellung.

Die Bestandteile des Blutbildes werden zudem mit in der medizinischen Literatur bekannten Abweichungen verglichen. Dies alarmiert den Arzt bezüglich gewisser Krankheitsbilder. Über 200 Störungen und Krankheiten sich gespeichert. Der BodyBio-Test hebt diejenigen Medikamente hervor, welche wegen der Blutchemie des spezifischen Patienten zu vermeiden sind. Dies spart dem Arzt Zeit und bietet eine effiziente, querverwiesene Analyse, deren Ausführung einer Einzelperson unmöglich wäre. (Es sei in Erinnerung gerufen, dass der bloße Anblick des amerikanischen Arzneimittelkompendiums Grauen erwecken kann, wenn man bedenkt, dass der Arzt alle diese Information bewältigen sollte!)


Metabolische Pharmakologie - Wiederherstellung des Nährstoffgleichgewichtes
Der Höhepunkt des BodyBio-Testberichts ist die metabolische Pharmakologie (Abschnitt Nährstoffzufuhr). Dieser Abschnitt passt die Abweichungen in der inneren Chemie des Individuums den korrekten Nährstoffen an. Er führt jene Nährstoffe an, welche den Zustand unterstützen oder verbessern können und dadurch die innere Chemie auf einen normalen Stand bringen können. Der BodyBio-Bericht gibt eine gründliche, drei-dimensionale Analyse der Chemie des Individuums wieder.

Zum Beispiel: Nährstoffe/Kofaktoren wie z. B. Mineralien, sind chemisch an verschiedene Ionen wie Chlorid, Sulfat, Zitrat und Malat, usw. gebunden. Jedes Ion hat eine spezifische Bedeutung und sättigt ein metabolisches Bedürfnis, welches für jeden Menschen unterschiedlich ausgeprägt ist. Es ist absolut unmöglich, ein Blutbild kurz anzuschauen und die Anwendung jedes Ions zu bestimmen. Die BodyBio-Datenbank speichert 11 verschiedene Formen von Magnesium, 7 von Kalzium, 9 von Zink, 7 von Eisen.

Über 165 Nährstoffe sind querverwiesen. Klarerweise eine Arbeit für den Computer ... Bis heute hat niemand im Medizinbereich mit der Gründlichkeit der BodyBio die Blutbilduntersuchungen als ein Warenhaus gestopft mit individueller Information in Biochemie angeschaut.

Systeme des Körpers, welche untersucht und in 27 Profilen beschrieben werden:
Nieren-, Lungen-, Leber-, Hormon-, Immun-, Muskel-, Knochen- und Gelenk-, Herz-, Magen-Darmfunktion sowie Membranverkehr/Elektrolytbefund, Hämatologie, Allergiebefund, Athletisches Potential, Autoimmunmarker, Nebennierenfunktion, Redoxbefund, Zellveränderungen (Krebsrisiko), Entzündungsprozesse, Insulinresistenz, Lipidbefund, Stickstoffretention, Prooxidierungs und Antioxidierungsbefund, Organeiweiße, Psychologische Marker, Neurochemischer Befund und Vergiftungsmarker.

Unglücklicherweise unterlassen es schlechte Verfahrens- und Interpretationsmethoden, sogar in renommierten US Spitälern und Labors, den Arzt auf Unvereinbarkeiten aufmerksam zu machen. Mit einer aufschlussreicheren Präsentation hätte der Arzt dem Patienten gerade aufgrund dieser Unvereinbarkeiten durch metabolische Intervention zur Stabilisierung verhelfen können.

Die Medizin muss sich der schnell vorwärts eilenden Kommunikationswelt anpassen. Der Arzt sollte sich nicht mehr mit schlecht präsentierten Laborresultaten, ungenügenden Laborverfahren und unzugänglicher Kommunikation mit klinischen Chemikern und medizinisch Gleichgesinnten zufrieden geben. Der Testbericht der BodyBio ist zu einem vitalen Baustein geworden, welcher die Medizin von ihrer besten Seite zeigt. Die Patienten, die Ärzte, die klinischen Chemiker und die Forscher; alle profitieren gleichermaßen. Zum ersten Mal in der Geschichte der Medizin können Labordaten auf das Individuum zugeschnitten werden - jeder gewinnt.

* Patricia Kane, PhD, ist Direktorin der Medizinischen Forschung bei BodyBio Corporation, USA.

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