Kupferminen stammen aus Zeit König Salomos
Die Minen und Schmelzanlagen im jordanischen Khirbat en-Nahas sind älter als gedacht. Laut einer neuen Datierung könnten sie bereits den israelitischen König Salomo mit Kupfer versorgt haben.

Der amerikanische Archäologe Nelson Glueck glaubte bereits in den vierziger Jahren, in den Anlagen von Khirbat en-Nahas die ehemaligen Kupferminen König Salomos gefunden zu haben. Nach Ausgrabungen in den siebziger Jahren hielten britische Archäologen diese Theorie aber für unwahrscheinlich: Die Untersuchung von Keramikfragmenten aus der Ausgrabungsstelle ließ die britischen Forscher vermuten, dass die Kupferverarbeitung in dieser Gegend erst um das siebte Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung begonnen hatte.
Diese archäologische Lehrmeinung besaß bis in die jüngste Vergangenheit Gültigkeit. Thomas Levy von der University of California in San Diego und seine Kollegen hauchen nun jedoch den frühen Theorien von Nelson Glueck neues Leben ein: Mit präziseren Untersuchungsmethoden wie der Radiokarbondatierung analysierten sie die Ausgrabungsstelle im südlichen Jordanien erneut.

Anhand von Kohlefragmenten, die sich an den ehemaligen Schmelzstätten in großer Zahl finden, konnten die Forscher das Alter der Minen genau bestimmen. Die frühesten Aktivitäten datieren sie auf das zehnte Jahrhundert vor Christus, wodurch sie somit in die vermutete Regierungszeit von König Salomo fallen, schreiben die Wissenschaftler im Fachblatt "Proceedings of the National Academy of Sciences". Frühere Forschungsergebnisse, denen zufolge die Minen erst 300 Jahre später in Betrieb gingen, hält Forschungsleiter Levy demnach für überholt.
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