Beta-Karotin
Carotinoide und Lungenkrebs - VERIS Research Summaries

Es liegt eine Zusammenstellung zu zwei häufig zitierten Interventionsstudien in deutscher Sprache vor, nämlich ATBC-Studie, Finnland, Physicians Health Study, USA, und CARET-Studie, USA. Kritisch wird hier kommentiert: "An beiden Studien (CARET und ATBC, Anm. d. Red.) nahmen nur Personen teil, die bei Studienbeginn bereits sehr lange stark geraucht hatten (ATBC: durchschnittlich 20 Zigaretten/Tag seit durchschnittlich 36 Jahren) bzw. beruflich asbestexponiert waren, Personen also, bei denen möglicherweise bei Studienbeginn schon Lungenkrebs induziert war.

Wenn ß-Carotin in den frühen Phasen der Krebsentstehung, der Initiations- und/oder der Promotionsphase wirkt und nicht in der späten Progressionsphare, kann bei dieser Personengruppe kein schützender Effekt erwartet werden. Weiter wurden in der CARET-Studie zusammen mit den 30 mg ß-Carotin/Tag gleichzeitig 7,5 mg Vitamin A/Tag verabreicht (DGE Empfehlung: 1mg Vitamin A/Tag). Bei dieser Studie kann daher nicht unterschieden werden zwischen Effekten, die auf ß-Carotin und solchen, die auf Vitamin A zurückzuführen sind.

In der ATBC-Studie war ein erhöhtes Lungenkrebsrisiko bei ß-Carotinsupplementierung nicht durchgehend zu beobachten: Nur Personen, die mehr als 20 Zigaretten/Tag rauchten, hatten ein (um 25-30%) erhöhtes Risiko. Zudem war in der Kontrollgruppe (kein ß-Carotin) das Lungenkrebsrisiko bei den Personen am höchsten, die bei Studienbeginn die niedrigsten ß-Carotinkonzentrationen im Blut hatten."

Die Zusammenstellung kann bei PreventNetwork angefordert werden.

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