Benützungshinweise
1. Allgemeine Benützungshinweise:
Die aktuelle Version enthält in alphabetischer Reihenfolge viele Krankheiten, die einer Behandlung mit Mikronährstoffen, teilweise in Kombination mit pflanzlichen Heilmitteln, zugänglich sind.

(1) Nach einer kurzen Beschreibung des Krankheitsbildes (Diagnose) folgt eine Liste von Beispielen hypoallergener orthomolekularer Supplemente. Dabei wurde die ursprüngliche Produktauswahl der Amerikaner erweitert um Produkte, wie sie von europäischen Ärzten und Therapeuten gerne verordnet werden. Durch den Platz für Notizen hat der Arzt/Therapeut die Möglichkeit, andere von ihm eingesetzte Produkte oder Apothekenanfertigungen in der Printversion hinzuzufügen.

(2) In Rot gedruckt sind  solche Produkte, deren Inhaltsstoffe bzw. Kombinationen nach der Erfahrung der Autoren der Erstauflage von besonderer Wichtigkeit und in den meisten Fällen effektiv sind. Da Orthomolekularmedizin immer die individuelle Stoffwechsellage der Patienten im Auge hat, können von Fall zu Fall auch andere Ansatzpunkte und damit andere orthomolekulare Substanzen zielführend sein.

Wenn bei einer Indikation keine Produkte rot gedruckt sind, bedeutet das, dass alle angegebenen Empfehlungen wichtig sind. Auch hier gilt: Die Auswahl von Substanzen oder Kombinationen hängt von der individuellen Situation der Patienten ab.

Wo es angezeigt scheint, sind evt. auch Hinweise auf Nebenwirkungen oder Kontraindikationen oder spezielle Einnahmehinweise angeführt. (Sternchen-Anmerkungen)

(3) Selbstverständlich bedeuten die angegebenen Produktbeispiele nicht, dass alle diese Produkte vom Patienten einzunehmen sind oder dass nur diese Produkte als Therapeutika in Frage kommen. Die jeweils sinnvolle Auswahl muss der behandelnde Arzt/Therapeut aufgrund von individueller Diagnostik treffen. Wegen der erforderlichen höheren Dosierung profitieren die Patienten zweifellos von hochwertigen Produkten ohne unnötige Zusatzstoffe. Es benötigen aber nicht alle Patienten hypoallergene Produkte. Dennoch lässt der Blick auf manche Zutatenliste von Nährstoffsupplementen  Arzt und Patient oftmals lieber zu hypoallergener Qualität greifen.
    
(4) Die Hinweise zum therapeutischen Umfeld können Ernährungsmaßnahmen, Lebensstil-Änderungen, Hinweise auf andere bes. komplementärmedizinische Behandlungsmöglichkeiten,  häufige Mikronährstoffmängel, mögliche Zusammenhänge mit anderen Erkrankungen etc. betreffen.

Ausdrücklich weisen die drei Autoren der amerikanischen Erstauflage darauf hin, dass der Behandlungsplan bei jedem Patienten ein Multi-Vitamin-Mineralstoff-Supplement enthalten muss. Darauf wird bei den einzelnen Indikationen nicht mehr extra hingewiesen. Bekanntlich kann die Zufuhr verschiedener orthomolekularer Substanzen in pharmakologischer Dosierung nur dann wirklich effektiv sein, wenn alle Mikronährstoffe, die für funktionierende Stoffwechselabläufe benötigt werden, in ausreichender Menge vorhanden sind. - In bestimmten Fällen sind spezifische Multi-Präparate angegeben, die als Basisversorgung auf das entsprechende Krankheitsgeschehen abgestimmt sind. *)

*) Als allgemein einsetzbare Multi-Basis-Produkte kommen z.B.  Produkte aus dem Basic Nutrients Sortiment in Frage oder – bewusst niedriger dosiert – z.B. Classic Nutrients oder Nutri-All Light.
Als Beispiel für den Einsatz spezifischer Multi-Basis-Präparate seien genannt: bei  LERNSTÖRUNGEN Extra Nutrients, bei HYPERKINETISCHES SYNDROM Children’s Basic Nutrients.

Dosierungsangaben:
Die angegebenen Dosierungsrahmen beziehen sich auf erwachsene Personen (ab 18) mit durchschnittlichem Körpergewicht. Als Faustregel für die Dosierung der Präparate für Kinder/Jugendliche kann gelten:

  • 35-50 kg KG bzw. etwa 12-18 Jahre: etwa drei Viertel der Erwachsenendosis
  • Kinder unter 35 kg KG, aber über 6 Jahre: etwa die Hälfte der Erwachsenendosis
  • Für Kinder zwischen 4 und 6 Jahren gibt es teilweise spezielle Präparate (flüssig oder in kleinen Kapseln, wie Children’s Basic Nutrients). Sonst gilt ca. ein Viertel bis ein Drittel der Erwachsenendosis.
Auf wichtige Besonderheiten einzelner Produkte bzw. ihrer Inhaltsstoffe (Nebenwirkungen, Interaktionen, Kontraindikationen etc.) wird mit einem Verweis (beachte *) eingegangen.

Die Diäthinweise können Sie ausdrucken und Ihren Patienten mitgeben.

2. Dr. Wolfgang Bayer vom Labor Bayer, Stuttgart : Hinweise zu den labordiagnostischen Empfehlungen:
Jegliche therapeutische Interventionen setzen in aller Regel eine fundierte Diagnostik voraus. Neben Anamnese, körperlichen Untersuchungen und bildgebenden Verfahren spielen dabei moderne labordiagnostische Methoden eine zentrale Rolle. Häufig sind sie sogar unerlässlich, um Verdachtsdiagnosen zu bestätigen oder auszuschließen.

Gerade dem naturheilkundlich beziehungsweise orthomolekular orientierten Therapeuten hat die dramatische Entwicklung der Labordiagnostik in den letzten beiden Jahrzehnten ein Instrumentarium an die Hand gegeben, das es ihm ermöglicht, bereits frühzeitig Risikofaktoren zu erkennen und hieraus präventive medizinische Ansatzpunkte abzuleiten.

Die Zahl der heute zur Verfügung stehenden Laborparameter ist außerordentlich vielfältig, so dass ihr gezielter Einsatz nicht immer einfach ist. Das bereits seit vielen Jahren bewährte Kompendium "Behandlungsvorschläge aus der OM-Praxis" wurde daher jetzt in stark erweiterter Form mit Hinweisen für die fachgerechte Auswahl von Laborparametern bei den verschiedensten Krankheitsbildern ergänzt. Diese Empfehlungen wurden im Rahmen einer Stufendiagnostik gestaltet, wobei die einzelnen Ebenen wie folgt klassifiziert werden können:

Stufe 1: Hier sind Untersuchungen aus dem Bereich der "Standard-Labordiagnostik" zusammengefasst, die meist eine unerlässliche Grundlage für die Bewertung des jeweils besprochenen Krankheitsbildes darstellen.

Stufe 2: Für den naturheilkundlich beziehungsweise orthomolekular orientierten Therapeuten werden hier labordiagnostische Untersuchungsmethoden dargestellt, die für diesen häufig genauso wichtig sind wie die auf Stufe 1 zusammengefassten Verfahren, da sich hieraus oftmals auch spezifische therapeutische Ansatzpunkte ableiten lassen. Im Hinblick auf die Kostenaspekte sind diese eingegrenzt auf eine naturheilkundliche und orthomolekulare Basisdiagnostik.

Stufe 3: Diese Untersuchungen umfassen eine erweiterte naturheilkundliche und orthomolekulare Diagnostik, die auch der Abklärung differentialdiagnostischer Überlegungen dient.

Wichtig!
Diese labordiagnostischen Empfehlungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie entbinden den Therapeuten nicht von der im Einzelfall individuell zu treffenden Entscheidung über erforderliche labordiagnostische Maßnahmen.
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