|   Impressum   |   Datenschutzerklaerung




PreventNetwork
tägl. Mo - Fr
von 8:00 - 14:00 Uhr
Tel.: 040 30 68 44 58
Service & Kontakt
Formular-Center Newsletter-Anmeldung Eigene Daten bearbeiten Kontakt
Nachrichten
27. Jan 2014
OM-Telegramm
Ballaststoffe; Folsäure;
Vitamin E
OM-Telegramm
Ballaststoffe; Folsäure;
Vitamin E
Ballaststoffe – Schutzfunktion vor Asthma
Mit der Veränderung der Ernährungsgewohnheiten in der westlichen Welt in den letzten 50 Jahren nahm die Entwicklung von allergischem Asthma deutlich zu. Nun konnte ein Forscherteam am Universitätsspital Lausanne in einer Untersuchung mit Mäusen nachweisen, dass das Fehlen von Pflanzenfasern das Entstehen allergischer Entzündungsreaktionen in der Lunge begünstigt. Pflanzenfasern aus der Ernährung (d.h. vor allem Obst und Gemüse) werden durch die Darmbakterien fermentiert, wodurch Fettsäuren ins Blut gelangen, die die Immunantwort in der Lunge beeinflussen. (Dass der Anteil an Pflanzenfasern in der Nahrung in der Vorbeugung von Darmkrebs wesentlich ist, ist bereits länger bekannt.) Prof. Benjamin Marsland erläutert, dass die Schutzfunktion auf einer mehrstufigen Reaktionskette basiert. Die zu kurzkettigen Fettsäuren fermentierten Pflanzenfasern gelangen ins Blut und beeinflussen die Reifung von Immunzellen im Knochenmark. Weitere Untersuchungen sind vom Team um Marsland geplant.
Trompette A, Gollwitzer E, Marsland BJ, et al. Gut microbiota metabolism of dietary fiber influences allergic airway disease and hematopoiesis through GPR41. Nature Medicine. doi: 10.1038/nm.3444
(Quelle: informationsdienst wissenschaft, http://idw-online.de/de/news567932; Kontakt: benjamin.marsland@chuv.ch)

Hinweis von PreventNetwork: Die Aufnahme von Pflanzenfasern (Ballaststoffen) kann neben vermehrtem Verzehr von Gemüse und Obst auch über Leinsamen, Weizenkleie oder Ballaststoffmischungen (z. B. Medibulk von Thorne Research, einer Mischung aus Flohsamenschalen, pulverisierten Pflaumen und Apfelpektin) erhöht werden.

Anti-Epileptika depletieren Folsäure
Bei der Jahrestagung 2013 der American Epilepsy Society stellte Dr. Andrew Herzog vom Beth Israel Deaconess Medical Center in Boston die Ergebnisse einer Umfrage zur Einnahme von Folsäure bei Epileptikerinnen im gebärfähigen Alter vor. Unter den 400 epilepsiekranken Teilnehmerinnen gaben nur 185 an, dass sie Folsäure supplementieren. Unter den 385 Frauen, die Anti-Epileptika einnahmen, war der Prozentsatz fast identisch (47%). Dabei machte es keinen Unterschied, ob diese Frauen im vergangenen Jahr einen Arzt aufgesucht haben oder nicht. Frauen, die in dem Zeitraum bei einem Gynäkologen oder Neurologen waren, zeigten keine besseren Ergebnisse bezüglich der Folsäure-Einnahme – was auf einen katastrophalen Informationsmangel bei den betreffenden Ärzten schließen lässt. Denn, wie Herzog betont, agieren die meisten Anti-Epileptika als Folsäurehemmer, wie z.B. Phenytoin, Carbamazepin und Oxcarbazepin; andere, wie Valproat, sind Folsäure-Antagonisten. Die Folgen von Folsäuremangel für den Fötus sind bekannt, sollte man meinen.
Herzog A, et al. Folic acid use by women with epilepsy: interim analysis of the Epilepsy Birth Control Registry. AES 2013; Abstract B.04.
(Quelle: MedPage Today Newsletter, 11. Dezember 2013; die amerikanische Kurzfassung können Sie hier nachlesen)

Vitamin E kann die Alzheimer-Entwicklung verlangsamen
In einer randomisierten Untersuchung an älteren Veteranen mit leichtem bzw. mäßigem Morbus Alzheimer konnte gezeigt werden, dass durch die Supplementierung mit Vitamin E das Fortschreiten der funktionalen Beeinträchtigung signifikant verlangsamt werden konnte. Die Studie verglich drei Gruppen (nur Vitamin E / Vitamin E und Memantin / nur Memantin) jeweils mit einer Placebogruppe. Keine Veränderung zeigte sich in allen Gruppen bei den kognitiven Funktionen.
Mary Sano von der Icahn School of Medicine at Mount Sinai in New York City, eine der StudienautorInnen, sagte, die Ergebnisse seien aussagekräftig genug, um eine Empfehlung zur Supplementierung von Vitamin E bei leichtem bis mäßigem Alzheimer zu rechtfertigen. Sie betonte ausdrücklich, dass sich bei einem Beobachtungszeitraum von über zwei Jahren die eingesetzte Dosierung von Vitamin E als sicher erwiesen habe (ganz im Gegensatz zur Miller-Meta-Analyse von 2005!). Bereits 2008 war eine Studie publiziert worden, die ebenfalls einen Nutzen der Vitamin-E-Supplementierung bei Alzheimer nachwies (siehe dazu http://www.medpagetoday.com/MeetingCoverage/AAN/9134).
Manche Fragen bleiben offen, so ist beispielsweise unklar, warum bei Kombination von Vitamin E und Memantin das Vitamin seine Wirkung offenbar nicht entfalten konnte. In allen drei Verumgruppen traten häufiger als in den Placebo-Gruppen Infektionen und Infestationen auf, in der Kombi-Gruppe mehr Fälle von Lungenentzündung. Die Studie umfasste zudem fast ausschließlich Männer, die Wirkung bei Frauen könnte unterschiedlich sein. Daher seien weitere Untersuchungen wünschenswert.
Dysken MW, Sano M, Asthana S, et al. Effect of vitamin E and memantine on functional decline in Alzheimer disease: the TEAM-AD VA cooperative randomized trial. JAMA. 2014 Jan 1;311(1):33-44. doi: 10.1001/jama.2013.282834..
Quelle: MedPage Today Newsletter, 2. Januar 2014; die amerikanische Kurzfassung können Sie hier nachlesen)   

Hinweis von PreventNetwork: Bezugsquellen für geeignete Produkte erhalten Sie auf Anfrage.

PreventNetwork KG · Beratungs-, Verlags- und Medienservice · Gademannstraße 16 · D-22767 Hamburg
www.preventnetwork.com · Email: online@preventnetwork.com · Tel. 040 30 68 44 58