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04. Sep 2011
Der ultimative Ernährungskampf:
Nahrungsmittel vs Supplemente

Der ultimative Ernährungskampf:
Nahrungsmittel vs Supplemente

In der Juni-Ausgabe des Townsend-Letter findet sich unter diesem Titel ein Artikel von Pamela Shuler. Sie ist nicht nur diplomierte Krankenschwester, sondern das, was in den USA certified family nurse practitioner heißt, mit Universitätsabschlüssen in den Bereichen Pflege, Prävention und Public Health Nursing. PreventNetwork  bringt eine Zusammenfassung dieses Beitrags.

Die Argumentation der Verfechter von gesunder Ernährung beruht wesentlich darauf, dass kein Supplement die Komplexität natürlicher Nahrungsmittel auch nur annähernd erreichen könne. Dazu komme die emotionale Seite: positive frühkindliche Erfahrungen, später auch positive sozial-emotionale Erfahrungen: Eine gemeinsame Mahlzeit, Essenteilen schaffen starke Bindungen unter den Teilnehmern.
Die Supplementierungsbefürworter argumentieren, es gebe keine schnellere, angenehmere und effektivere Möglichkeit, Ernährungsdefizite auszugleichen, vor allem dann, wenn höhere Mengen bestimmter Nutrienten benötigt werden.
Shuler skizziert, wie sich diese Debatte seit ihren Anfängen in den Dreißigerjahren des vergangenen Jahrhunderts verändert habe. Der technologische Fortschritt, der die Methoden in Landwirtschaft und Nahrungsmittelindustrie stark verändert hat, führte auch zu Umwelt- und ökologischen Problemen. Stichworte dazu: künstliche Düngemittel, Pestizide, Herbizide, Monokulturen, Nährstoffverluste im Boden und in der Folge in den Nahrungsmitteln.

Dazu kommen Veränderungen im Ernährungsverhalten: zuckerreiche, ballaststoffarme Nahrungsmittel depletieren lebenswichtige Mikronährstoffe mit negativen Folgen für eine ganze Reihe von Stoffwechselvorgängen.
Ein großzügiger Einsatz von Antibiotika über Jahrzehnte führte zu Antibiotikaresistenz bei vielen Bakterien (Superbugs), manche neue Medikamente depletieren als Nebenwirkung wichtige Mikronährstoffreserven im Organismus (z.B. Metformin und Vitamin B12, Statine und Coenzym Q10). Dazu kommen die Auswirkungen von Umweltverschmutzung aller Art und die mögliche Gefährdung durch genetisch modifizierte Nahrungsmittel.

Personen, die sich gesund ernähren wollen, sehen sich einer Reihe von Hindernissen gegenüber – Fastfood, Stress, Hektik – und die ganz natürliche menschliche Schwäche. Anzunehmen, dass Nahrungsergänzungen negative Ernährungsgewohnheiten ausgleichen könnten, sei aber unvernünftig.
Mit der wachsenden Einsicht in die Folgen der Unterversorgung mit bestimmten Nährstoffen ging man dazu über, manche Grundnahrungsmittel aus volksgesundheitlichen Erwägungen anzureichern, in den USA z.B. seit 1924 jodangereichertes Salz, ab 1933 Vitamin-D-Zusatz in Milch, ab 1941 B-Vitamine und Folsäure im Mehl.

Shuler plädiert für den präventiven Einsatz von Mikronährstoff-Supplementen und zitiert dazu auch die Ergebnisse einer Review im Auftrag der National Institutes of Health (NIH) aus dem Jahr 2006, durchgeführt von 13 Ernährungs- und Gesundheitsexperten  (http://consensus.nih.gov/2006/MVMFINAL080106.pdf), die das präventive Potential verschiedener Supplemente bestätigt, z.B.
• Calcium und Vitamin D in Bezug auf Knochendichte und Frakturrisiko bei postmenopausalen Frauen
• Selen in Bezug auf Prostata-, Lungen- und kolorektales Karzinom
• Vitamin E in Bezug auf das Mortalitätsrisiko von Frauen mit Herzerkrankungen und in Bezug auf das Prostatakrebs-Risiko männlicher Raucher
• Antioxidantien und Zink in Bezug auf AMD

Shulers Fazit: Wer Vorfahren hat, die nach einem langen gesunden Leben gestorben sind, keine chronischen Gesundheitsprobleme hat, sich ausgewogen auf organisch-biologischer Basis ernährt, täglich sechs- bis neunmal buntes Gemüse isst (von Karotten bis Broccoli) und außerdem mehrmals täglich frisches Obst, nicht in einer stark mit Umweltnoxen belasteten Umgebung arbeitet, regelmäßig Bewegung hat und Junk Food möglichst vermeidet, kann sich getrost auf seine Gene und seinen Lebensstil verlassen.
Für alle anderen könnte es die beste Taktik sein, neben einer vernünftigen Nahrungsauswahl auch auf Supplemente zuzugreifen, um den vielen negativen Einflüsse auf Gesundheit und Ernährung zu begegnen.
Den amerikanischen Originalartikel finden Sie unter  http://www.townsendletter.com/June2011/foodfight0611.html
(Zusammenfassung: PreventNetwork)

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