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24. Mai 2012
OM-Telegramm
Antioxidantien;  Vitamin B12; Nährstoff-Status; ROS
OM-Telegramm
Antioxidantien;  Vitamin B12; Nährstoff-Status; ROS

Antioxidantien können offenbar die Überlebenszeit lebensbedrohlich erkrankter Personen verlängern
Eine kanadische Meta-Analyse (1) untersuchte 21 randomisierte kontrollierte Studien, bei denen die Wirkung einer antioxidativen Therapie (vor allem Vit. C und E sowie Selen) auf die Sterblichkeitsrate von Schwerkranken untersucht wurde. Es zeigte sich nicht nur eine signifikante Verlängerung der Überlebenszeit, sondern auch ein Rückgang infektiöser Komplikationen und eine Verkürzung der Notwendigkeit künstlicher Beatmung. Ein gemeinsames Kennzeichen lebensbedrohlicher Krankheiten sei oxidativer Stress. Die Verbesserung des antioxidativen Status reduziere diesen. Weitere Studien zur Ermittlung möglichst optimaler Kombinationen und Dosierungen seien wünschenswert.
(1) Manzanares, Dhaliwal R, et al. Antioxidant micronutrients in the critically ill: a systematic review and meta-analysis. Critical Care. 2012 Apr 25;16:R66.)

Zahncreme mit Vitamin B12 verbessert B12-Status
Eine in Zusammenarbeit mit dem Vegetarierbund Deutschland (VEBU) entwickelte Zahncreme mit Vitamin B12 wurde vom Institut für alternative und nachhaltige Ernährung in Gießen in einer Studie untersucht. Bei einer Pressekonferenz am 10. Mai 2012 wurde das Ergebnis präsentiert. Bereits nach fünf Wochen Anwendung besserte sich der B12-Status der Probanden merklich. Gemessen wurden B12 im Serum, Homocystein und Holo-Transcobalamin. Zielgruppe sind besonders Veganer und Vegetarier, die aufgrund der Ernährung häufig nicht ausreichend mit Vitamin B12 versorgt sind.
Weitere Informationen können beim VEBO (presse@vebu.de) angefordert werden.
(Quelle: www.vebu.de)

Evaluierung des Nährstoff-Status nach laparoskopischer Magenverkleinerung
Eine interessante Untersuchung (2) veröffentlichte die Zeitschrift Surgery for Obesity and Related Diseases. Bei Personen, die sich einer Magenverkleinerung unterzogen hatten, wurde 1, 3 und fünf  Jahre nach der Operation der Mikronährstoff-Status untersucht, u.a. Ferritin, Eisen, Calcium Magnesium, Phosophor, Zink, Folat sowie die Vitamine A, B1, B12 und D. An der Untersuchung nahmen 82 Patienten teil (67% weiblich), Durchschnittsalter 46,4 Jahre und BMI bei Studienbeginn 55,7 kg/m2. Veränderungen zeigten sich vor allem für Parathormon, Vitamin D, Vitamin B1, sowie für die Werte von Hämoglobin und Hämatokrit. Ein Jahr nach der OP gaben 28,9 % der Teilnehmer an, Supplemente zu nehmen, nach 3 Jahren waren es 42,9% und nach 5 Jahren 63,3 %.
In Summe zeigte sich, dass bis zu 3 Jahren nach OP gesundheitliche Verbesserungen feststellbar waren. Nach fünf Jahren jedoch waren die erhobenen Nährstoffwerte auf die schlechten Anfangswerte zurückgegangen. Daraus ergibt sich für die Autoren, dass entsprechende Kontrolluntersuchungen sinnvoll und erforderlich seien, um gezielt eingreifen zu können.
(2) Saif T, Strain GW, Dakin G, et al. Evaluation of nutrient status after laparoscopic sleeve gastrectomy 1, 3, and 5 years after surgery. Surg Obes Relat Dis. 2012 Feb 1.
 
ROS spielen eine Rolle bei der Akuten und Chronischen Myeloischen Leukämie
In zwei neuen Studien (3,4) des Universitätsklinikums Jena konnten Erkenntnisse zum molekularen Wirkmechanismus von ROS in den Zellen von AML und CML gewonnen werden.
In einer Pressemitteilung des Universitätsklinikums heißt es zu AML: „Wir konnten zeigen, dass diese ROS-Moleküle die Inaktivierung eines anderen Enzyms bewirken, das normalerweise als ‚Bremse’ der Zellteilung funktioniert“, beschreibt Prof. Frank-D. Böhmer vom Institut für Molekulare Zellbiologie ein Ergebnis seiner Arbeitsgruppe. Wird die krankhafte ROS-Produktion in den Zellen experimentell unterbrochen, so wird dieses Enzym wieder aktiv und die Vermehrung der Leukämiezellen verlangsamt sich.“
Bei CML ist der Mechanismus ein anderer: „Seit einigen Jahren ist diese genetisch bedingte Krebserkrankung des blutbildenden Systems mit spezifischen Wirkstoffen behandelbar, die sich gegen ein Onkoprotein in den Leukämiezellen richten und diese absterben lässt. In den Mitochondrien, den Kraftwerken der verbleibenden CML-Zellen und vor allem in den Leukämiestammzellen werden aber als „Nebenprodukt“ weiterhin verstärkt ROS gebildet, die Schäden am Erbgut verursachen können. „Diese Schäden können auch das Krebsgen so verändern, dass die Leukämiezellen unempfindlich werden gegen den Wirkstoff und ihre Zahl wieder anwächst“, erklärt Andreas Hochhaus, der an der Studie beteiligt war.“
Die verantwortlichen Wissenschaftler geben der Hoffnung Ausdruck, dass die Verminderung der ROS-Produktion ein neues therapeutisches Prinzip bei myeloischen Leukämien sein könnte.
(3) Godfrey R, et al. Cell transformation by FLT3 ITD in acute myeloid leukemia involves oxidative inactivation of the tumor suppressor protein-tyrosine phosphatase DEP-1/PTPRJ. Blood. 2012 Mar 20. doi: 10.1182/blood-2011-02-336446
(4) Nieborowska-Skorska M, et al. Rac2-mitochondrial respiratory chain complex III-generated ROS cause genomic instability in chronic myeloid leukemia stem cells and primitive progenitors. Blood. 2012 Mar 12. doi: 10.1182/blood-2011-10-385658
(Informationsdienst Wissenschaft, Pressemitteilung des Universitätsklinikums Jena, 26. 4. 2012)
(Quelle:
http://idw-online.de/de/news474590

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