22. Jun 2012
Kombination von Vitamin D und Calcium verlängert möglicherweise die Lebenszeit älterer Menschen
Die amerikanische Endocrine Society stellte eine Meta-Analyse (1) vor, die den Schluss nahelegt, dass die gleichzeitige Gabe von Vitamin D und Calcium die Lebenserwartung älterer Menschen erhöhen kann. Studienleiter Lars Rejnmark von der Universitätsklinik in Aarhus/Dänemark sagte, es sei die bisher umfangreichste Analyse von Studien zu diesem Zusammenhang.
Für die Untersuchung wurden acht randomisierte kontrolliere Studien mit je mehr als 1000 Teilnehmern (fast 90% davon Frauen, Durchschnittsalter 70a) ausgewertet, in denen Vitamin D + Calcium oder Vitamin D allein supplementiert wurden. Die positiven Ergebnisse zeigten sich nur für die kombinierte Supplementierung, und zwar unabhängig von der Zahl der Frakturen.
Zu der gelegentlich geäußerten Vermutung, dass Calciumsupplemente sich negativ auf die kardiovaskuläre Gesundheit auswirken könnten, sagte Rejnmark, solche Zusammenhänge könne die vorliegende Untersuchung zwar nicht ausschließen, allerdings hat sie klar gezeigt, dass im Ganzen betrachtet, die kombinierte Supplementierung von Ca und Vit. D der Überlebenszeit nicht abträglich sei, sondern sogar günstige Auswirkung auf den allgemeinen Gesundheitszustand haben dürfte.
(Quelle: www.newswise.com, 11. 6. 2012)
(1) Rejnmark L, et al. Vitamin D with calcium reduces mortality: patient level pooled analysis of 70,528 patients from eight major vitamin D trials, Erscheinen geplant in JCEM, Ausgabe August 2012
Curcumin unterstützt die Gesundheit der Gelenke
Eine indische Studie (2) untersuchte die Wirkung von Curcumin auf Patienten mit rheumatoider Arthritis. Curcumin ist ein starkes Antioxidans und das wichtigste Curcuminoid aus der Gelbwurz (Curcuma longa). Die Untersuchung umfasste 45 Personen mit rheumatoider Arthritis, die entweder 500 mg Curcumin oder Diclofenac-Natrium (50 mg) oder beides bekamen.
Primärer Endpunkt war die Reduktion des Disease Activity Score (DAS) 28. Sekundärer Endpunkt waren die Kriterien des American College of Rheumatology (ACR) betreffend Schmerzempfindlichkeit und Schwellung der Gelenke.
Alle drei Gruppen zeigten signifikante Änderungen des DAS. Interessanterweise erreichte die Gruppe, die nur Curcumin nahm, die stärkste Verbesserung sowohl bei DAS als auch bei den ACR-Werten. Die Curcumin-Therapie erwies sich als sicher und völlig nebenwirkungsfrei.
Die Studie ist die erste, die Sicherheit und Überlegenheit der Curcumintherapie bei Patienten mit aktiver rheumatoider Arthritis belegt. Weitere größer angelegte klinische Studien sind angezeigt, um diese Ergebnisse zu überprüfen und weitere Einsatzmöglichkeiten bei arthritischen Erkrankungen zu eruieren.
(Quelle: Pubmed PMID: 22407780)
(2) Chandran B, Goel A. A Randomized, Pilot Study to Assess the Efficacy and Safety of Curcumin in Patients with Active Rheumatoid Arthritis. Phytother Res. 2012 Mar 9. doi: 10.1002/ptr.4639.
Zentraler Mechanismus der Eisen-Homöostase könnte Schlüssel zur Therapie des Eisenoverloads bei Sichelzell-Anämie und Thalassämie sein
Elizabeth Theil vom Children’s Hospital Oakland Research Institute konnte gemeinsam mit Mitarbeitern zum ersten Mal nachweisen, dass zweiwertiges Eisen (Fe2+) direkt an einen RNS-Komplex bindet, was zu einer konformativen Veränderung führt, die schließlich die Eisensynthese erhöht. Diese Entdeckung hat weitreichenden Einfluss auf das grundsätzliche Verständnis der Interaktion von Fe2+ und anderen Metallionen mit RNS und liefert zugleich ein mögliches Modell für die Behandlung eines gefährlichen und lebensbedrohlichen Eisen-Overload und von Viren, die ähnliche Mechanismen zur Anbindung an RNS verwenden.
„Wir wussten schon lange, dass, wenn man einer Zelle (bzw. einer Person) Eisen zuführt, dadurch die Ferritinsynthese erhöht wird, also jenes Nanoproteinmolekül, das sowohl für die Speicherung als auch für die Freisetzung von Eisen im Körper verantwortlich ist“, sagte Dr. Theil. „Die Ergebnisse unserer Studie zeigen erstmals ganz klar den genetischen Mechanismus, der der Eisen-Homöostase zugrundeliegt, und wie sich der Körper selbst vor zu viel Eisen schützt.“
(Kontakt: etheil@chori.org)
(Quelle: http://www.newswise.com/articles/children-s-hospital-oakland-research-institute-collaboration-reveals-mechanism-central-to-iron-homeostasis-potential-key-to-treatment-for-iron-overload-in-sickle-cell-and-thalassemia-patients)