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20. Feb 2013
OM-Telegramm
Folsäure und Vitamin B12; N-Acetylcystein; Tryptophan
OM-Telegramm
Folsäure und Vitamin B12; N-Acetylcystein; Tryptophan

Folsäure und Vitamin B12 – der kognitiven Verschlechterung im Alter vorbeugen
900 Männer und Frauen (Alter zwischen 60 und 74 Jahren) mit erhöhter psychischer Belastung/Störung bekamen in einer randomisierten doppelblinden Studie* zwei Jahre hindurch täglich 400 µg Folsäure und 100 µg Vitamin B12 bzw. Placebo. In beiden Gruppen verbesserten sich die kognitiven Funktionen (möglicherweise auch als Folge verschiedener Übungen), aber die Verbesserungen waren in der Vitamingruppe signifikant größer, sowohl insgesamt als auch im Kurzzeit- bzw. Langzeiterinnerungsvermögen.
* Walker JG, Batterham PJ, Mackinnon AJ, et al. Oral folic acid and vitamin B-12 supplementation to prevent cognitive decline in community-dwelling older adults with depressive symptoms – the Beyond Ageing Project: a randomized controlled trial. Am J Clin Nutr. 2012;95:194–203.
(Quelle: Townsend Letter, Kurzmeldungen)
[Anmerkung von PreventNetwork: Der Mikronährstoffstatus älterer Menschen zeigt häufig Defizite. Das wirkt sich auch für die Nährstoffversorgung des Gehirns aus. Eine Supplementierung mit B-Vitaminen, vielleicht auch anderer Mikronährstoffe, scheint eine vergleichsweise preisgünstige Möglichkeit, die kognitiven Funktionen älterer Menschen länger zu erhalten. Internationale Hersteller wie Thorne Research bieten hochwertige B-Komplexe, aber auch sehr gut bioverfügbare Monopräparate wie z.B. B12 als Methylcobalamin.]
 
N-Acetylcystein im Vergleich mit Metformin bei Polyzystischem Ovarialsyndrom
In einer bereits etwas zurückliegenden Studie* wurden 100 Frauen mit Polyzystischem Ovarialsyndrom (Durchschnittsalter 23 Jahre, durchschnittlicher BMI 23,5 kg/m2) mit Hirsutismus und tlw. unregelmäßigem Zyklus randomisiert in zwei Gruppen geteilt, die entweder 3x täglich 500 mg Metformin oder 3x täglich 600 mg N-Acetylcystein (NAC) erhielten. In beiden Gruppen zeigte sich nach 24 Wochen Therapie eine zwar kleine, aber signifikante Abnahme des BMI, in beiden Gruppen verbesserten sich signifikant der Hirsutismus, die Insulinresistenz und das Serumtestosteron (Abnahme).
In der Metformin-Gruppe stieg der Anteil der Frauen mit regelmäßigem Zyklus von 17% bei Beginn auf 47%, in der NAC-Gruppe von 29% bei Beginn auf 53%. NAC senkte signifikant das Gesamt- und das LDL-Cholesterin, Metformin hingegen nur das Gesamtcholesterin.
Der Mechanismus für diese Wirkung von NAC ist bisher nicht bekannt.
* Oner G, Muderris II. Clinical, endocrine and metabolic effects of metformin vs N-acetyl-cysteine in women with polycystic ovary syndrome. Eur J Obstet Gynecol Reprod Biol. 2011;159:127–131.
(Quelle: Townsend Letter, Kurzmeldungen)

Tryptophan und Darmgesundheit
Eine 2012 veröffentlichte Untersuchung* am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (in Kooperation mit dem Institut für Molekulare Biotechnologie in Wien) entschlüsselt den Zusammenhang von Mangelernährung und Darmerkrankungen. Die Wissenschaftler haben eine neue Funktion des ACE2-Gens entdeckt. ACE2 kontrolliert, wie der Darm aus der Nahrung Aminosäuren, vor allem Tryptophan aufnimmt.
Nehmen wir zu wenig Tryptophan mit der Nahrung auf, wird das Immunsystem im Darm gestört. Dies wiederum bewirkt, dass sich die Zusammensetzung der im Darm angesiedelten Bakterien verändert und der Körper damit anfälliger für Durchfälle und Entzündungen wird. Die Studien haben gezeigt, dass eine tryptophanreiche Ernährung bei Mäusen Entzündungssymptome lindern kann. Die Zusammensetzung der Darmbakterien normalisiert sich, die Entzündungen klingen ab und die Tiere werden weniger empfindlich gegenüber einer neuen Erkrankung.
Nach Auskunft der Forscher sollen nun klinische Studien klären, ob mit einer tryptophanreichen Ernährung die Effektevon Mangelernährung geheilt werden können. Damit könnte sich auch eine neue therapeutische Möglichkeit für Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa ergeben.
*Hashimoto T, Rosenstiel P, Penninger JM, et al. ACE2 links amino acid malnutrition to microbial ecology and intestinal inflammation. Nature, Volume 487, No. 7407, 26. Juli 2012
(Quelle: idw-Informationsdienst Wissenschaft, Link zum Originalpressetext:
http://idw-online.de/de/news489871)

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