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19. Aug 2014
OM-Telegramm
Retinsäure; Supplemente generell; Vitamin D
OM-Telegramm
Retinsäure; Supplemente generell; Vitamin D
Retinsäure kann möglicherweise bei kardiovaskulären Komplikationen von Typ-2-Diabetes nützlich sein
Bei der Jahrestagung 2014 der Canadian Nutrition Society im Juni wurde ein interessantes Forschungsergebnis* präsentiert. Die Forscher um Daniel-Constantin Manolescu konnten am Mausmodell zeigen, dass das Vitamin-A-Derivat all-trans-Retinsäure, positive Wirkung in der Behandlung von Übergewicht und Typ-2-Diabetes eingesetzt werden kann und dabei kardiovaskuläre Komplikationen vermeiden helfen kann. Der Wirkmechanismus beruht in der vermehrten Expression kardioprotektiver Gene (die durch Diabetes reduziert wird) und beugt der Akkumulation von Collagen im Herzmuskel vor, wodurch Fibrose und andere mögliche Komplikationen vermieden werden. Blutzucker, Insulinresistenz, Körpergewicht, die Größe der Adipozyten und das Bauchfett wurden bei den behandelten Tieren signifikant reduziert, und dies bei praktisch gleicher Nahrungsaufnahme und Bewegung wie in der Kontrollgruppe, was auf einen Anstieg des basalen Energieverbrauchs schließen lässt, sagte Manolescu.
* Manolescu DC, Jankowski M, Danalache BA, et al. All-trans retinoic acid stimulates gene expression of the cardioprotective natriuretic peptide system and prevents fibrosis and apoptosis in cardiomyocytes of obese ob/ob mice.
(Quelle: Newswise Newsletter, 16. Juni 2014)


Sind Mikronährstoffsupplemente und Heilkräuter hepatotoxisch?
Das American Journal of Gastroenterology veröffentlichte in der Juli-Ausgabe 2014 neue klinische Richtlinien zu Diagnose und Management von arzneimittelbedingten Leberschäden.
Darin wird auch auf mögliche Hepatotoxizität von Supplementen und Heilkräutern hingewiesen. In einer Patienteninformation des American College of Gastroenterology heißt es dazu:
Supplements and Herbs
Supplements and herbs, despite being “natural” can be toxic to the liver. The production and distribution of these supplements is not regulated as carefully as the production of prescription medications. “Natural” products can be sold with little testing and with no proof of efficacy. Sometimes the herb or supplement itself can cause liver damage. In other cases, impurities or toxins introduced during the preparation of the product may be toxic to the liver. Some of the natural products known to be toxic to the liver include chaparral, comfrey tea, kava, skullcap, and yohimbe, but there are many others. Even vitamin supplements and dietary supplements, such as weight losing products, can be harmful. Too much iron or vitamin A can result in significant liver damage. Generally speaking, you do not need to take iron supplements unless you have been diagnosed with iron deficiency. Vitamin A dose should never exceed 5,000 units a day, unless provided as beta-carotene.
PreventNetwork weist darauf hin, dass es durchaus Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln gibt, die ihre Produktionsstandards denen der Arzneimittelproduktion angeglichen haben, so dass eine entsprechende Qualität von Ausgangsstoffen und Endprodukten gewährleistet ist.
Dass der Einsatz von Supplementen in therapeutischen Dosierungen wie die Verordnung von Medikamenten in die Hand von Ärzten bzw. einschlägig ausgebildeten Therapeuten gehört, ist allerdings selbstverständlich.

Zusammenhang von niedrigem Vitamin D und Demenzrisiko bestätigt
In der Online-Ausgabe vom 6. August 2014 von Neurology®, der Fachzeitschrift der American Academy of Neurology wird die bisher größte Untersuchung** zum möglichen Zusammenhang von niedrigem Vitamin D und Alzheimer- und Demenzrisiko vorgestellt. Untersucht wurden die Blutspiegel von Vitamin D aus allen Quellen (Nahrung, Supplemente und Biosynthese durch Sonneneinstrahlung). David J. Llewellyn von der Universität Exeter, einer der Autoren, stellte fest, man hätte zwar erwartet, dass es einen solchen Zusammenhang gibt, aber nicht, dass er doppelt so stark sei wie angenommen.
Untersucht wurden die Vitamin-D-Spiegel von 1658 Personen über 65, die keine Demenzerkrankung hatten. Nach durchschnittlich 6 Jahren hatten 171 Patienten eine Demenz entwickelt, 102 waren an M. Alzheimer erkrankt. Beim Vergleich der Daten zeigte sich, dass Personen mit niedrigem Vitamin D ein 53% höheres Risiko für  eine Demenzerkrankung hatten, bei denen mit extrem niedrigem Vitamin D stieg das Risiko sogar u 125%  gegenüber den Teilnehmern mit normalen Vitamin-D-Spiegeln. Bei Alzheimer war das Risiko bei niedrigem Vitamin-D-Spiegel um 70 % erhöht, bei schwerem Mangel sogar um 120% erhöht.
Weitere Untersuchungen sollten nun folgen, um abzuklären, ob dies ein ursächlicher Zusammenhang ist, dem durch entsprechende Ernährung und Supplementierung beizukommen ist. Es wäre von eminenter Bedeutung sowohl im Hinblick auf die zerstörerischen Folgen von Demenzerkrankungen für Patienten und Angehörige als auch auf die damit verbundenen Kosten, wenn es eine solche kausale Verbindung gäbe.
**Littlejohns TJ, Henley WE, LangIA, et al. Vitamin D and the risk of dementia and Alzheimer disease. Neurology, published online August 6, 2014, DOI 10.1212/WNL.0000000000000755.
Der Originaltext kann hier nachgelesen werden.
 (Quelle: Newswise Newsletter, 30. Juli 2014)

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