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12. Nov 2014
Zur Bedeutung von Mikronährstoffen und pflanzlichen Substanzen im Management von Typ-2-Diabetes
Zur Bedeutung von Mikronährstoffen und pflanzlichen Substanzen im Management von Typ-2-Diabetes
PreventNetwork bietet nachstehend eine Zusammenfassung des Artikels von Mona Morstein aus der Ausgabe April 2014 des Townsend Newsletter. Den amerikanischen Originaltext finden Sie hier.
Mona Morastein, ND, lehrt am Southwest College of Naturopathic Medicine, Tempe, Arizona, Ernährungswissenschaften und Gastroenterologie und führt eine allgemeinmedizinische Praxis. Ihre Schwerpunkte liegen bei Diabetes und seinen Vorstufen, gastroenterologischen Erkrankungen und Gesundheit der Frau.
Kontaktadresse: m.morstein@scnm.edu
Vielleicht ist die Situation in Mitteleuropa noch nicht so krass wie in den USA, wo nach Angaben der Autorin bereits 1/3 der Bevölkerung entweder in einem prädiabetischen Stadium ist oder bereits Diabetes hat. Die Prognose der Centers for Disease Control geht davon aus, dass bei gleichbleibender Entwicklung im Jahr 2050 die Hälfte der Amerikaner Diabetiker sein wird. Der Großteil der Diabetiker leidet an Typ-2-Diabetes. Auch wenn die amerikanischen Zahlen sicher nicht 1:1 für Europa angenommen werden können, ist die Situation auch da nicht ermutigend.
Morstein führt zunächst die bekannten ätiologischen Faktoren an, die teilweise zu einer vermehrten Produktion von freien Radikalen führen, und die vielen möglichen Komplikationen als Folge der Erkrankung. Sie gibt eine kurze Übersicht über die verschiedenen allopathischen Medikationsmöglichkeiten. 
In den USA gibt es für die Behandlung von Diabetikern drei vorrangige Therapieziele, die sich an zwei großen Studien orientieren, UKPDS (United Kingdom Prospective Diabetes Study) und DCCT (Diabetes Control and Complications Trial):
1. HbA1c <7%
2. Blutdruck ≤130/80 mmHg
3. Cholesterin <200, LDL <100.
Die Erfahrung zeigt, dass viele Diabetiker drei oder sogar vier verschiedene Medikamente brauchen, um ihren Blutdruck in den gewünschten Bereich zu senken. Die begleitende Gabe von Mikronährstoffen und/oder botanischen Substanzen hat sich als effektiv erwiesen, um diese Ziele zu erreichen, ohne die problematischen Nebenwirkungen hoher Medikamentendosierungen gegen Blutdruck bzw. zur Blutzuckersenkung.
Nach einer kurzen Zusammenfassung der grundsätzlichen Ernährungs- und Lebensstil-Empfehlungen für Diabetiker geht Morstein näher auf die wichtigsten Mikronährstoffe und pflanzlichen Agentien in der begleitenden Diabetes-Therapie ein.
1. Zink: Es ist nötig für die Produktion, Sekretion und Aktivierung der Insulinrezeptoren auf der Zelle. Hyperglykämie kann zu pathologischem Zinkverlust über den Urin führen. Zink hat zudem antioxidative Wirkung.*
2. Chrom: Es bindet an die Insulinrezeptoren und aktiviert sie und senkt so die Insulinresistenz. Es hat sich bewährt zur Senkung des Blutzuckerspiegels, der Fettwerte, des HbA1c und des Insulins.*
3. Gymnema Sylvestre (GS): Es ist bekannt aus der Ayurvedischen Medizin. Es fördert die Blutzuckersenkung, kann mitunter die Regeneration des Pankreasgewebes unterstützen und trägt zur Regulierung der Insulinsekretion bei. Patienten berichten, dass GS den Appetit zügeln und den Heißhunger auf Süßes reduzieren hilft.*
4. Zimt: Hierzu laufen seit einiger Zeit Studien. Es zeigt sich, dass Zimt die Zeit bis zur Magenentleerung nach Mahlzeiten verkürzt und die postprandialen Zuckerspiegel senkt. Es unterstützt die Blutzuckerkontrolle bei Patienten, die damit Probleme haben. Zimt hat sich auch als hilfreich erwiesen zur Senkung der Insulinspiegel, des Blutdrucks und des HbA1c. Medizinisch eingesetzt wird Cinnamonum cassia.
5. Berberin-HCl: Eine Studie zeigte, dass Berberin-HCl in der Wirkung bei Diabetikern  Metformin gleichwertig ist. Darüber hinaus ist Berberin-HCl hepatoprotektiv und aktiviert die AMPK-Kinase in der Zelle, wodurch die GLUT4-Translokation gefördert wird, so dass die Zellen mehr Glukose absorbieren können. Berberin ist deshalb eine wichtige Komponente, wenn es um Supplemente für Diabetiker geht, zumal es auch eine sichere Substanz ist.*
6. R-Alphaliponsäure (R-ALA): Als wasser- und fettlösliches Antioxidans hat sich R-ALA bereits bei Patienten mit Fettleber bewährt. Es wirkt der Insulinresistenz entgegen und schützt vor diabetischen Komplikationen an den Nerven, den Augen und den Nieren. Es ist eine sichere Substanz. Wichtig ist, dass das R-Isomer eingesetzt wird, da es die bioaktive Form der ALA ist.*
7. Taurin.: Obwohl Taurin nachgewiesenermaßen ein potentes hypoglykämisches Agens ist, wird es in der Diabetestherapie zu wenig eingesetzt. Dabei ist äußerst preiswert. Es verstärkt die Insulinwirkung, in einzelnen kleineren Studien hat sich sogar gezeigt, dass es die Diabetes-Medikation verringern hilft. Auch Cholesterin und Triglyzeride konnten damit gesenkt werden.*
8. Benfothiamin: Einige Studien zeigen, dass es die Bildung von AGEs reduziert, die für das Entstehen diabetischer Komplikationen mitverursachend sind. Benfothiamin kann Retinopathie, Nephropathie und Neuropathie bessern.
9. Heidelbeerextrakt: Er ist reich an Bioflavonoiden und Anthocyanen, mit besonderer Affinität zu den Augen. Es konnte bei Diabetikern zu einer deutlichen Verbesserung der Retinopathie beitragen. Es unterstützt auch die Mikrozirkulation.* 
10. Extrakt aus Grüntee-Blättern: Grüntee enthält das Katechin Epigallocatechingallat (EGCG), das sich als wirksames und sicheres Antioxidans bewährt hat. Es verbessert u. a. die Glukosetoleranz, in einer japanischen Studie konnte gezeigt werden, dass es der Entwicklung von Typ-2-Diabetes vorbeugen kann. Es senkt die Glukoseproduktion in der Leber.*
11. Curcumin: Es dürfte in verschiedener Hinsicht für Diabetiker nützlich sein. Es hemmt z. B. die Bildung von ROS, die eine Wechselwirkung mit der Proteinkinase C eingehen, wodurch ein Schutz vor Diabetes bzw. vor Komplikationen erreicht werden kann. Bei Patienten mit nicht-alkoholinduzierter Fettleber reduzierte es die Progression von Nierenschäden, von oxidativen Schäden und verminderte die Zytokinexpression.*
 12. Ginkgo biloba: Bei Diabetikern mit Retinopathie konnte Ginkgo biloba z. B. die Fibrinogenspiegel senken und die Durchblutung der Netzhautkapillaren verbessern.*
Auch Vanadium und Resveratrol können nach Angaben der Autorin mitunter eingesetzt werden.
Insgesamt ist Morstein aus der Erfahrung ihrer ärztlichen Arbeit der Überzeugung, dass ein alternativmedizinisches Behandlungsprotokoll bzw. eine entsprechende adjuvante Therapie vielen Diabetikern helfen kann, die Medikation zu reduzieren oder einzustellen und mitunter sogar den Diabetes rückgängig zu machen. 
Morstein führt dann eine Auswahl amerikanischer Fachliteratur zum Thema an und nennt auch relevante Studien zu den von ihr aufgelisteten Mikronährstoffen und botanischen Agentien.
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*Hinweis von PreventNetwork: Viele der oben angeführten Substanzen werden allein oder in Kombinationen von internationalen Herstellern von Supplementen als hypoallergene Kapseln angeboten. Einige Beispiele nachstehend:
Zinc Picolinate, Chromium Picolinate, Berbercap, Berberine-500, R-Lipoic Acid, Taurine, Green Tea, Meriva-SR und Meriva-500(Curcumin), Diabenil (Kombinationspräparat aus Chrom, Quercetin, Gymnema-Extrakt, ALA, Heidelbeerextrakt, Momordica charantia, Vanadylsulfat), Glucobalance (Kombinationspräparat nach Gaby/Wright)
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