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25. Nov 2014
OM-Telegramm
α-Liponsäure; Vitamin A; Jod
OM-Telegramm
α-Liponsäure; Vitamin A; Jod
Periphere Neuropathie in der Schwangerschaft - α-Liponsäure als Möglichkeit
An der Universität von Ferrara ist eine Studienauswertung zu diesem Thema erfolgt  Neuropathische Schmerzen treten in der Schwangerschaft häufig auf, weil die Frauen in diesem Zustand häufiger medizinische Störungen entwickeln, wie Karpaltunnelsyndrom, Ischiasbeschwerden oder Meralgia paraesthetica. Die meisten Therapeutika, die in diesen Fällen eingesetzt werden können, sind in der Schwangerschaft kontraindiziert. Der Umgang mit diesen Schmerzen ist daher eine Herausforderung in der klinischen Praxis. Die vorgelegte Review beabsichtigte deshalb, den aktuellen Stand über Wirksamkeit und Sicherheit einer α-Liponsäure-Supplementierung zur Behandlung neuropathischer Schmerzen in der Schwangerschaft zu ermitteln.
α-Liponsäure ist ein essentieller Kofaktor in der Regulierung der ATP-Produktion in den Mitochondrien. Es konnte gezeigt werden, dass die Supplementierung in verschiedene biochemische Prozesse involviert ist und wichtige antioxidative und antiinflammatorische Aktivität ausübt. Sie kann Schmerz und Paraesthesien bei Patienten mit Ischiasentzündung, Karpaltunnelsyndrom und diabetischer Neuropathie signifikant verbessern.
Die Wirksamkeit der α-Liponsäure geht mit hoher Sicherheit einher, so dass sie als neue Möglichkeit im Umgang mit verschiedenen Krankheiten gelten kann. Die bisherigen Daten sind vielversprechend, und die Nahrungsergänzung mit α-Liponsäure scheint ein nützliches Mittel im Umgang mit neuropathischen Schmerzen in der Schwangerschaft zu sein.
(Quelle: Abstract; die Review kann im vollen Wortlaut hier nachgelesen werden.)
Costantino M, Guaraldi C, Costantino D, et al. Peripheral neuropathy in obstetrics: efficacy and safety of α-lipoic acid supplementation. Eur Rev Med Pharmacol Sci. 2014 Sep;18(18):2766-71.

Hinweis von PreventNetwork: Die oben beschriebene günstige Wirkung weist das körpereigene R-Isomer der α-Liponsäure auf. Internationale Hersteller bieten reine R-α-Liponsäure in hypoallergener Verkapselung, z. B. R-Lipoic Acid von Thorne Research (Bezugsquellennachweis kann angefordert werden).

Pränataler Vitamin-A-Mangel beeinflusst Lungenentwicklung bei Mäuseföten
Am Columbia University Medical Center konnte an Mäusen gezeigt werden, dass es einen Zusammenhang zwischen vorgeburtlichem Vitamin-A-Mangel und postnatalem Asthma gibt. In der Untersuchung führte ein kurzzeitiger Mangel an Vitamin A während der Zeit der Lungenausbildung zu deutlichen Veränderungen der glatten Muskulatur der Atemwege. Im Erwachsenenalter zeigte sich, dass die Lunge dieser Tiere auf Umwelt- oder pharmakologische Stimuli mit einer exzessiven Verengung der Atemwege reagierte.  
Im Mausmodell konnte kontrolliert werden, wann und in welchem Ausmaß Vitamin A über die Ernährung des Muttertieres den Fötus erreicht. Die Mangelperiode wurde in die Mitte der Trächtigkeit gelegt, also in die Zeit, in der sich die Atemwege ausbilden. Die Föten, die von Vitamin-A.-Mangel betroffen waren, zeigten eine Überentwicklung der glatten Muskulatur der Atemwege. Die ausgewachsenen Tiere schienen zwar normal entwickelt, im Test zeigte sich jedoch, dass die Lungenfunktion eindeutig nicht normal war.
Gezeigt werden konnte auch, dass die strukturellen und funktionalen Veränderungen in den Atemwegen nicht mit Entzündungen einhergehen. Das bedeute nach Dr. Cardoso nicht, dass Entzündung nicht ein entscheidender Faktor im Zusammenhang mit Hyperreaktivität der Atemwege wäre, aber es erinnere daran, dass Asthma eine multifaktorielle Erkrankung sei und zeigt eine weitere strukturelle Ursache  auf, die nicht übersehen werden kann.
„Unsere Studie legt nahe, dass das Vorliegen struktureller und funktionaler Anomalien in der Lunge aufgrund eines Vitamin-A-Mangels in der Entwicklungsphase ein wichtiger und unterschätzter Faktor dieser Anfälligkeit ist“, sagte Dr. Cardoso. „Allgemein gesagt: Unsere Ergebnisse unterstreichen einen Punkt, der oft in der Erwachsenenmedizin übersehen wird, dass nämlich schädliche Einflüsse, denen der Fötus ausgesetzt ist, Veränderungen in der Entwicklung verschiedener Organe verursachen, die lebenslange Konsequenzen haben können.“
(Quelle: Newswise Newsletter, 12. Feb. 2014; der vollständige Fachartikel kann hier nachgelesen werden.)
Chen F, Marquez H, Cardoso WV, et al. Prenatal retinoid deficiency leads to airway hyperresponsiveness in adult mice. J Clin Invest. Feb 3, 2014; 124(2): 801–811.


Jodid schützt Herzgewebe vor Reperfusionsschäden
Es ist erst das Ergebnis aus einem Mausmodell, aber diese Studie aus dem Fred Hutchinson Cancer Research Center könnte bahnbrechend sein. Hier konnten die Wissenschaftler zeigen, dass den schlimmsten Reperfusionsschäden mit einer sicheren und einfachen Lösung beizukommen ist: nämlich einer Iodidinfusion. Wenn sich diese Wirkung in weiteren Untersuchungen an Tieren und später auch klinisch bestätigen lässt, würde das die Medizin wesentlich verändern. Denn in der westlichen Welt gehören Reperfusionsschäden zu den häufigsten Todesursachen.
Mäuse mit induziertem Herzanfall bekamen iv-Infusionen von Natriumjodid fünf Minuten vor der Reperfusion – was zu einer 75-prozentigen Verringerung der Schäden führte. Mäuse, die das Natriumjodid im Trinkwasser für zwei Tage lang vor der Prozedur erzielten, zeigten einen ähnlich signifikanten Schutz vor Reperfusionsschäden.
Sehr beeindruckt von diesen Ergebnissen zeigte sich u.a. Rakesh Kukreja, PhD, Mitglied des Arbeitsausschusses von CAESAR, dem National Institutes of Health’s Cardioprotection Consortium, „Auch heute, nach 40 Jahren Forschung und Kosten des NIH von Milliarden Dollar, gibt es noch keine gültige Methode, um das Infarktausmaß zu reduzieren. Diese Untersuchungen am Mausmodell sind sehr, sehr ermutigend.“
(Quelle: Newswise Newsletter, 7. Nov. 2014; der vollständige Fachartikel kann hier nachgelesen werden.)
Iwata A, Morrison ML, Roth MB: Iodide Protexts Heart Tissue from Reperfusion Injury. PLOS ONE November 07, 2014. DOI: 10.1371/journal.pone.0112458


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