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Klinische Bedeutung von orthomolekularen Substanzen
Coenzym Q10
therapeutische Schlüsselwörter: M. Parkinson; Blutzucker und Blutdruck bei Diabetes mellitus; männliche Infertilität
Hinweise auf Studien zu Coenzym Q10

Coenzym Q10 bei idopathischer Asthenozoospermie
Im Januar 2004 wurden die Ergebnisse einer offenen unkontrollierten Pilotstudie veröffentlicht.

Autoren: Balercia G, Mosca F, Mantero F et al.

Pilotstudie mit 22 Männer zwischen 25 und 39 Jahren mit idiopathischer Asthenozoospermie

Dauer: 6 Monate

Dosierung: 2 x täglich 200 mg Coenzym Q10

Ergebnisse: Nach Ende der Behandlung waren die Q10-Spiegel sowohl im Sperma-Plasma als auch in den Samenzellen deutlich erhöht. Ebenfalls signifkant erhöht waren die Phosphatidylcholin-Spiegel im Sperma-Plasma und den Samenzellen. Die Vorwärtsmotilität war deutlich verbessert, von 9% zu Behandlungsbeginn auf 16% am Ende der 6 Monate. 6 Monate nach Beendigung der Q10-Supplementierung war sie wieder auf 9,5% zurückgefallen.

Die Frauen von drei der Teilnehmer wurden innerhalb von 3 Monaten nach Behandlungsende der Männer schwanger. Die Autoren schließen aus diesen Ergebnissen, dass CoenzymQ10 eine veranlagungsbedingte Neigung zu männlicher Unfruchtbarkeit verbessern kann.

Die Supplementierung könne daher in der Behandlung der Asthenozoospermie eine positive Rolle spielen. Die Autoren bringen dieses Ergebnis mit den antioxidativen Eigenschaften und mit der Rolle von Q10 in der mitchondrialen Energiegewinnung in Zusammenhang.

(Balercia G, Mosca F, Mantero F, et al: Coenzyme Q(10) supplementation in infertile men with idiopathic asthenozoospermia: an open, uncontrolled pilot study. Fertil Steril. 2004 Jan;81(1):93-8

Quelle: Vitamin Research News, March 2004, vol. 18/2)


Coenzym Q10 - Blutzucker- und Blutdruckregulierung bei Typ-2-Diabetikern

Autoren: Hodgson JM, Watts GF; Playford DA et al.

Studiendesign: Randomisierte doppelblinde plazebokontrollierte Interventionsstudie

Teilnehmer: 74 Patienten mit Typ-2-Diabetes (ohne Komplikationen) und Dyslipidämie

Dauer: 12 Wochen

Dosierung: 1. 2 x 100 mg Coenzym Q10/Tag / 2. 200 mg Fenofibrat/Tag morgens / 3. 2 x 100 mg Coenzym Q10/Tag und 200 mg Fenofibrat/Tag / 4. keines von beiden

Ergebnisse: keine Veränderung von Blutdruck, HbA(1c) und Plasma-F2-Isoprostane bei Fenofibrat.

Anstieg des Plasma-Q10-Spiegels um das Dreifache unter Q10-Supplementierung, Abnahme des systolischen (- 6.1 ± 2.6 mm Hg, P=0,021) und diastolischen ( - 2.09 ± 1.4 mm Hg, P=.048) Blutdrucks sowie Abnahme von HbA(1c) (0.37 ± 0.17%, P=0.032). Die Plasma-F2-Isoprostane blieben unverändert.

Schlussfolgerung: Die Supplementierung mit Q10 kann die Kontrolle von Blutzucker und Blutdruck bei Typ-2-Diabetikern deutlich verbessern, allerdings ohne dass damit eine Reduzierung des Oxidativen Stress verbunden wäre.

(Quelle: Coenzyme Q10 improves blood pressure and glycaemic control: a controlled trial in subjects with type 2 diabetes. Eur J Clin Nutr 2002 Nov; 56(11):1137-42)

Siehe dazu auch:
PN-Therapiekonzept zur Behandlung des Diabetes mellitus


Coenzym Q10 gegen Parkinson?
(Hinweis einer Internistin aus Pforzheim)

Die Medical Tribune publizierte die Ergebnisse einer kalifornischen Studie, die beim 127. Jahrestreffen der American Neurological Association (ANA) vorgestellt wurde. Demnach könnte es möglich sein, mit Supplementierung von Coenzym Q10 dem Morbus Parkinson Einhalt zu gebieten. Die Patienten nahmen entweder 300, 600 oder 1200 mg/Tag bzw. ein Plazebo. Während des 16-monatigen Follow-Up wurde regelmäßig untersucht.

Nach 8 Monaten zeigte die Verumgruppe unter der höchsten Dosierung erstmals signifikant bessere Ergebnisse bei Gedächtnis-, Stimmungs- und Aktivitätstests und bei Überprüfung der motorischen Fähigkeiten (nach dem Unified Parkinson Disease Rating Scale).

Nach Ende der Studie schnitten die Hochdosispatienten um 44 % besser ab. Da die Effekte erst nach einigen Monaten messbar wurden, nehmen die Forscher an, dass die Wirkung von Q10 nicht mit Verbesserung oder Verschleierung der Symptomatik, sondern tatsächlich mit einer Hemmung der Nervenzellzerstörung zu begründen ist. Die Krankheitsprogression könnte so tatsächlich aufgehalten werden.
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