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Klinische Bedeutung von orthomolekularen Substanzen
Eisen
therapeutische Schlüsselwörter:bei post partum Depression
Eisen bei post partum Depression
(Maternal iron deficiency anemia affects postpartum emotions and cognition)

Autoren: Beard JL; Hendricks MK; Perez EM; Murray-Kolb LE; Berg A; Vernon-Feagans L; Irlam J; Isaacs W; Sive A; Tomlinson M

Zweck der Studie war die Abklärung, ob Eisenmangelanämie der Mütter sich auf die postnatale Befindlichkeit (Bewusstsein und Verhalten der Mutter), die Mutter-Kind-Interaktion und die Entwicklung des Kindes auswirkt. Die prospektive, randomisierte, kontrollierte Interventionsstudie wurde in Südafrika an drei Gruppen von Müttern (n=80) durchgeführt: eine nicht-anämische Kontrollgruppe und zwei anämische Gruppen, von denen eine mit Eisen (125 mg Eisensulfat plus 10 µg Folat und 25 mg Vitamin C) supplementiert wurde, während die andere Placebo (10 µg Folat und 25 mg Vitamin C) erhielt.

(Anmerkung: Diese Menge Eisensulfat entspricht vermutlich etwa 46-48 mg Fe)

Jene Mütter, die nach normaler Schwangerschaftsdauer Kinder mit normalem Geburtsgewicht zur Welt brachten, wurden über 10 Wochen bis 9 Monate nach der Geburt beobachtet. Das Blutbild der Mutter und der Eisenstatus, der sozioökonomische, kognitive und emotionale Status, die Mutter-Kind-Interaktion und die Entwicklung der Kinder wurden nach 10 Wochen und 9 Monate nach der Geburt bestimmt. Zu Beginn der Studie war, was die Verhaltens- und kognitiven Variablen betrifft, kein Unterschied zwischen den Gruppen feststellbar.

Es zeigte sich in der Verumgruppe der anämischen Frauen eine 25%ige Verbesserung (P=0.05) in Bezug auf Depression und Stress, die anämischen Mütter der Plazebogruppe stellten keine diesbezüglichen Veränderungen fest.

Die multivariate Analyse zeigte einen starken Zusammenhang zwischen den Variablen des Eisenstatus (Hämoglobin, MCV, Transferrinsättigung) und den kognitiven und Verhaltens-Variablen (Ängstlichkeit, Stress, Depression).

Es sei anzunehmen, folgerte nach Veröffentlichung der Studie ein Fachpressedienst, dass diese Ergebnisse von sozial schwachen südafrikanischen Frauen im Kern auch auf andere anämische Mütter zutreffen. Immerhin wird geschätzt, dass in Europa etwa 24% der Schwangeren an Eisenmangelanämie leiden, in den USA liegt diese Zahl laut WHO bei bis zu 53%.

(J Nutr 2005 Feb;135(2):267-72)
(Quelle: Nutraingredients Newsletter 31.1.2005)

Hinweis von PreventNetwork:
Organische Eisenverbindungen (Citrat, Picolinat o.a.) haben bessere Bioverfügbarkeit und meist auch bessere Verträglichkeit als Eisensulfat. Produkthinweise können bei PreventNetwork erfragt werden.
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